Nachhaltiges schaffen.

Neues denken
mit Überzeugung
Die Besetzung der Hainburger Au zur Verhinderung des Kraftwerksbaus ist Ausgangspunkt für die Gründung des Österreichischen Ökologie-Instituts, die im Jahr 1985 stattfand und damit sehr früh in der relativ jungen Geschichte der österreichischen Umweltbewegung.
Das Thema Umweltschutz fand damals bei der Entwicklung von Großprojekten und praktisch in allen handlungsrelevanten Politikbereichen innerhalb der Gesellschaft wenig Beachtung. Das „Österreichischen Ökologie-Institut für angewandte Umweltforschung“ gab als gemeinnütziger und weder von der Politik oder Wirtschaft mitgetragener Verein den Umwelt-NGOs eine inhaltliche, wissenschaftlich argumentierende Stimme.
Weg bereiten
mit Bildungslehrgängen und Initiativen
Mit dem Wachsen der Umweltbewegung kam auch der Bedeutungszuwachs des Umweltthemas in der Gesellschaft. Zahlreiche Initiativen sind dabei vom Ökologie-Institut ausgegangen oder wurden in immer mehr Projekten für Ministerien, Länder und Gemeinden entwickelt. Ein lediglich beispielhafter Schwerpunkt ist etwa der Hochschullehrgang für ökologische Beratungsberufe, welcher der Gründung der Umweltberatungsausbildung in Österreich gleichkommt und über fast ein Jahrzehnt vom Österreichischen Ökologie-Institut (gemeinsam mit dem IFF) als erste akademische Schwerpunktausbildung getragen wurde. Projekte hatten prägende Namen wie „Karteikasten Büroökologie“, „Ökologische Risikoanalyse Donauraum“, „Leitfaden Umweltverträglichkeitsprüfung“ oder „Bürgerbeteiligung Zementwerk Leube“.
Vorausschauen
durch Themenwerweiterung und Partizipation
Zu Themen wie Anti-Atom, Abfallwirtschaft, Chemie, Energie und Wasser etablierte sich ab Mitte der 1990er-Jahre der „Planungsbereich“, welcher von der Stadt- und Gemeindeplanung, Regionalentwicklung, Kulturlandschaft und Tourismus bis hin zur Mobilität sehr viele Querschnittsthemen behandelte. Mit der Zeit wurde daraus im Zusammenspiel mit dem etablierten energiepolitischen Arbeitsbereich das „Gebäude“ als wichtiges Aktivitätsfeld für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft „entdeckt“.
Seit seiner Gründung wickelte das Institut zahlreiche Projekte unter direkter Einbeziehung der direkt Betroffenen ab. Das Ökologie-Institut gilt deshalb als Wegbereiterin partizipativer Planungs- und Entscheidungsprozesse, war beispielsweise direkt in die Entwicklung der nationalen Rechtsmaterien zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und zur strategischen Umweltprüfung (SUP) ebenso involviert wie in viele Bürgerbeteiligungsprozesse auf lokaler Ebene (Lokale Agenda 21). Einhergehend damit stellte das Thema Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit immer eine zentral bedeutsame Arbeitseinheit innerhalb des Instituts dar. Dabei wurde bereits früh mit den damals „neuen Medien“ des Internets gearbeitet und das World Wide Web frühzeitig auch als Arbeits- und Aktivitätsfeld genutzt.
Am Puls der Zeit werken
Mit der Jahrtausendwende vollzog sich eine politische Wende in Österreich, die eine vollkommene Neuordnung der nationalen Forschungspolitik und der Unterstützung „freier Umweltorganisationen“ ergab. Die Folgen für das Ökologie-Institut waren umfassend: Die Erlöse aus Forschungsprojekten brachen ein, Beauftragungen durch die öffentliche Hand gingen zurück. Eine Neuaufstellung und Reorganisation formte die Basis für das wirtschaftliche Überleben.
Als eine Konsequenz wurde im Jahr 2012 die pulswerk GmbH als Tochterunternehmen des Österreichischen Ökologie-Instituts gegründet.
Seit diesem Zeitpunkt gilt: Das Österreichische Ökologie-Institut forscht für eine nachhaltige Entwicklung und informiert die Öffentlichkeit über wichtige Aspekte einer nachhaltigen und damit dem vorausschauenden Umweltschutz verpflichteten Gesellschaft. Der Verein bezweckt mit all seinen Aktivitäten die Eindämmung des durch den Menschen verursachten Klimawandels und unterstützt die Dekarbonisierung Österreichs.
Die pulswerk GmbH bringt das bereits umfassend vorhandene und stets hinzukommende Wissen aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten in Beratungsprojekte für die Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Verwaltung ein.
Grenzen überschreiten
durch Forschungskooperationen
Die Tätigkeit findet schwerpunktmäßig innerhalb Österreichs statt. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass das Österreichische Ökologie-Institut sehr viele internationale Projektbeteiligungen nachweisen kann. Neben Forschungskooperationen (etwa für diverse Projekte in den F&E-Rahmenprogrammen der Europäischen Union und vergleichbaren grenzüberschreitenden EU-Programmen) sind hier von Anbeginn an insbesondere unsere umfangreichen Aktivitäten im Bereich einer kritischen Bewertung der Atomkraft zu nennen. Bis heute führt dies zu EU-weiten Projekten und Fachstellungnahmen für (oder besser: gegen) diverse AKW-Projekte und damit einhergehende Politiken weit außerhalb der Europäischen Union.
Mit den beiden Organisationsstandorten in Wien (seit 1985) und in Bregenz (seit 1990) geht eine Regionalisierung der Aktivitätsfelder einher: Wenngleich an beiden Standorten grundsätzlich beide Organisationsformen und Inhalte präsent sind, ist es in den letzten Jahren in Bregenz zu einer erkennbaren Spezialisierung auf die Themen Biodiversität, Naturschutz, Gemeinde- und Regionalentwicklung gekommen. Vom Standort Wien aus werden bundesweite Aktivitäten insbesondere im Bereich Nachhaltiges Bauen, Abfallwirtschaft, Green Events, Tourismus und Agenda 2030 gesetzt.